Kriegsranglistenauszug
02.08.1914 Feldart.Reg. 79
19.09.1914 Rekr. Dep. 3
01.01.1915 zum etatm. Gefreiten befördert
20.02.1915 Batl. Abwehr Zug 51 III. Res. Div.
22.03.1915 zum Unteroffizier befördert
19.09.1915 z. III. Ers. Batl.
12.12.1915 FEA 4 Posen
15.12.1915 zur Miliär Fliegerschule Schneidemühl
30.03.1916 zur FEA 2 Schneidemühl
28.06.1916 zum AFP 13
28.07.1916 zur FFA 69
02.12.1916 zur Jasta 25
18.12.1916 zum Vizefeldwebel befördert
03.03.1917 zum Offz. Asp. ernannt als Einj. Freiw. hat bei Abteiung
38 (früher 69) an dem Kurs für Res. Offz. Asp. teilgenommen
20.04.1917 zum AFP 2 z. Verwendung bei Jasta Boelcke versetzt
19.05.1917 zum Leutnant d. R. befördert gem. S. S. Kogenluft 5461 a
1 vom 23.5.1917
17.06.1917 zum AFP 2 kommandiert (Kofl.2 II 6207) gem. Kogenluft
62537 Fl. I v. 23.6.1917 dem Stofl Heim zur Vewendung bei einer
Kampfeinsitzerstaffel zur Verfügung gestellt.
29.06.1917 zur Kest I b Karlsruhe versetzt
05.01.1918 zur Kest 8 Darmstadt gem. Stofl Heim I 3461
21.01.1918 zur Kest 7 ge. Verfügung Stofl Heim I 3733
20.04.1918 gem Kogenluft 175788 Fl. I. vom 17.04.1918 als Lehrer zur
Jagdstaffelschule 1 versetzt
13.05.1918 gem Verf. Kogenluft Nr. 176437 Fl. I. zum Jagdgeschwader
3 versetzt und der Jagdstaffel Boelcke zugeteilt
14.07.1918 zur Kest 9
26.07.1918 gem. Kogenluft 179184 Fl. I. v. 26.07.1918 zur FEA
Schneidemühl versetzt
12.08.1918 eingetroffen, Betriebsoffizier der Werft
30.11.1918 Entlassung aus der Armee
Im 2. Weltkrieg als
Reserveoffizier reaktiviert: 00.00.1900 Beförderung zum
Oberleutnant der Landwehr 06.02.1939 Zuerkennung zum Tragen des
Erinnerungsbandes "Jagdstaffel Boelcke Nr. 2 1916/18" 17.04.1939
Beförderung zum Hauptmann der Landwehr
Orden und Ehrenzeichen
04.09.1916 Flugzeugführerabzeichen
10.10.1916 Eisernes Kreuz II. Klasse
20.04.1917 Eisernes Kreuz I. Klasse
28.03.1917 Silberner Ehrenbecher im Luftkampf
02.05.1917 Bulgarisches Tapferkeitskreuz IV 01.10.1940
Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
Persönlicher Lebenslauf von Robert Strey:
Ich, Robert
Strey, wurde am 25. Juni 1892 zu Mühlheim am Rhein geboren. In
Tw.-Vohwinkel, dem späteren Wohnsitz meiner Eltern, besuchte ich
vier Jahre lang die Volksschule und erlangte dann auf der Realschule
daselbst die Berechtigung zum einjähr. freiwill. Militärdienst.
Hiernach arbeitete ich zwei Jahre lang als maschinentechnischer
Volontär in der Reichsbahn-Hauptwerkstätte in Opladen und besuchte
anschließend fünf Semester lang die höhere Staatslehranstalt für
Maschinenbau in Wupperthal. Nach bestandener Abschlussprüfung trat
ich im Jahre 1913 zwecks Spezialausbildung zum
Eisenbahn-Betriebs-Ingenieur als Beamter in den Dienst der Deutschen
Reichsbahn. (Reichsbahn-Werkstättenamt Osterode/Ostpreußen)
Bei
Kriegsausbruch meldete ich mich am ersten Mobilmachungstage
kriegsfreiwillig bei dem Feld-Artillerie-Regiment Nr. 79 in
Osterode, Ostpreußen. Am 1. Januar 1915 ernannte mich das Regiment
in der Heimat zum Gefreiten. Am 22. März 1915 wurde ich an der
Ostfront zum etatm. Unteroffizier befördert. Infolge einer
Knieverletzung, die ich mir vor Wilna zuzog und die beim Reiten
immer wieder entzündend in die Erscheinung trat, meldete ich mich im
Oktober 1915 freiwillig zur Fliegertruppe. Anfang Dezember 1915
wurde ich von der Fliegertruppe übernommen. Nach der Ausbildung zum
Flugzeugführer in der Militär-Fliegerschule Schneidemühl wurde ich
in den Jahren 1916/17 als Flugzeugführer bei der
Feldfliegerabteilung 69 und der Jagdstaffel 25 an der Balkonfront
verwendet. Bei der Jagdstaffel 25 wurde ich zum Vizefeldwebel
befördert. Anfangs 1917 schoss ich an der Front bei Monantir in
Mazedonien einige Flugzeuge ab. Zwei Abschüsse wurden anerkannt. Bei
derselben Jagdstaffel erlitt ich durch Absturz mit einem
Jagdflugzeuge einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung.
Nachdem diese Verletzung ausgeheilt erschien, wurde ich zur
Jagdstaffel 2 Boelcke an die Westfront versetzt, wo ich am
19.05.1917 zum Leutnant d. R. der Fliegertruppe befördert wurde.
Hier machten sich allmählich Nachwirkungen des Schädelbruches
bemerkbar und ich wurde daraufhin zum Heimatluftschutz an den Rhein
beordert. Kurz danach musste ich im Städt. Krankenhaus Karlsruhe an
der rechten Schädelseite, die inzwischen stark vereitert war,
operiert werden. Nach der Ausheilung wurde ich als Lehrer zur
Jagdstaffelschule Nr. 1 nach Valenciennes kommandiert. Von hier aus
meldete ich mich wieder zur Jagdstaffel Boelcke. Ende Juni 1918
musste ich die Jagdstaffel wieder verlassen, da als Folgen des
Schädelbruches und der damit verbundenen Gehirnerschütterung rasche
Ermüdbarkeit des Gehirns und Schwindelanfälle einsetzten. Ich wurde
dann als Werftoffzier bei der Fliegerersatzabteilung 2 in
Schneidemühl verwendet, die mich am 6. September 1918 zu einer
Erholungskur in ein Militärkrankenhaus nach Kolberg schickte, wo
mich die Revolution überraschte.
Nach meiner
Entlassung aus dem Militärdienst am 26.11.1918 vollendete ich bei
der Deutschen Reichsbahn meine Ausbildung zum Betriebsingenieur.
Danach war ich mehrere Jahre lang als Betriebsingenieur und ca. 8
Jahre lang im Auftrag der Deutschen Reichsbahn als Abnahmeingenieur
größtenteils auf Hüttenwerken der Eisen verarbeitenden
Privatindustrie wie Krupp-Rheinhausen, Thyssen-Hamborn, Hütte
Ruhrort-Weiderich und Henrichshütte-Hattingen tätig. Seit Ende
September 1913 werde ich als techn. Beamter im Bürodienst der
Reichsbahn-Direktion Wupperthal beschäftigt.
Wir haben ihn nicht vergessen.
Der Verfasser
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