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Jagdstaffel 31 (Jasta 31) im Juli 1917
Startbereite Jagdstaffel auf dem Flugplatz
Ancoisne, südlich von Lille.
2. Albatros D V von rechts ist die Maschine von Vfw. Fritz Jacobsen.
Die Jagdstaffel 31 wurde am
14.12.1916 aufgestellt und existierte bis Kriegsende.
Vfw. Fritz Jacobsen vor seinem 2. anerkannten
Luftsieg am 19.08.1917.
Er schoss eine Sopwith Camel B2307 von der 70. Squadron bei Linselles
ab.
Lebenslauf von Fritz J. Jacobsen:
Fritz Jacobsen wurde am 7.7.1894 in Berlin-Charlottenburg geboren.
Sein Vater Dr. med. John Jacobsen war Stabsarzt der Reserve.
Sein Onkel war der General von Seeckt. Am 13.11.1914 trat Fritz Jacobsen
als Kriegsfreiwilliger in die Fliegerersatz-Abteilung 2 Berlin-Adlershof
ein.
Jacobsen war Vorkriegsflieger und war nach Ablegung der erforderlichen
3 Militärpilotenprüfungen der erste Abnahmeflieger der deutschen
Fliegertruppe,
Prüfanstalt und Werft, P.u.W., Adlershof, bei der er zum Gefreiten
befördert wurde.
Anfang 1915 ging er als Chefpilot des neu zusammengestellten
Armeeflugparks 11
unter Führung des Hauptmanns Nachrodt an die Ostfront. Nach kurzer
Tätigkeit beim
AFP 11 kam Jacobsen zur Feldflieger-Abteilung 1 unter Hauptmann Freiherr
von Oertzen.
Als Angehöriger dieser Abteilung nahm er an den Kämpfen in Galizien,
Rußland, Serbien,
Mazedonien, Türkei und an der Westfront teil, wurde zum Unteroffizier
und zum
Vizefeldwebel d. Reserve befördert und erhielt deutsche,
österreichische, bulgarische
und türkische Auszeichnungen, sowie das Fliegerabzeichen. Hier legte er
unter
Hauptmann Graf von Westarp seine Offiziersprüfung ab und wurde
anschließend
zum Offiziersaspiranten ernannt. Mitte 1916 meldete er sich freiwillig
zur Jagdfliegerei
und kam zur Kampfeinsitzerschule Mannheim-Sandhofen. Nach Ablegung der
erforderlichen Prüfungen trat er zur Kampfeinsitzerstaffel I, Kest I,
unter
Hauptmann Erich Preu über. Nach einem brennenden Absturz bei der Abwehr
französischer Bombenangriffe auf Karlsruhe kam Jacobsen nach einigen
Wochen
Sanatorium als 1. Fluglehrer zum AFP 5 in Autrecourt unter Hauptmann
Renk.
Dann war er bis zum letzten Tage des Krieges bei folgenden Jagdstaffeln:
ab 11.11.1916 Jagdstaffel 17, Metz-Frescaty, Führer Rittmeister von
Brederlow
ab 11.02.1917 Jagdstaffel 9,
ab 20.02.1917 Jagdstaffel 31, Westfront und Italien
ab 04.03.1918 Jagdstaffel 73,
Bei der Jasta 73 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt, schoss
insges.
12 feindliche Flugzeuge ab und wurde wiederholt in den Armeeberichten
genannt.
In Stolp in Pommern wurde die Jasta 73 nach Beendigung des Krieges
demobilisiert.
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